期刊名称:Socijalna ekologija - Journal for Environmental Thought and Sociological Research
印刷版ISSN:1330-0113
出版年度:2009
卷号:18
期号:1
页码:5-27
出版社:Croatian Sociological Society, Institute of Sociology at Faculty of Philosophy, University of Zagreb
摘要:Die erste Hälfte der neunziger Jahre war durch ein neues feministisches Paradigma gekennzeichnet, nämlich durch die theoretische Begründung des Cyberfeminismus, die sich in zwei Untervarianten entwickelt hat: 1. Sanfter Cyberfeminismus, dessen Verfechterinnen die These vertreten, dass auch neue Technologien, genauso wie die alten, im Grunde genommen männliche Waffen sind, die die alten Verhältnisse der Herrschaft und des Ausschlusses aufrechterhalten, und dass Frauen sie übernehmen und radikal dekonstruieren müssen; 2. Harter Cyberfeminismus, der versucht auf die fundamentale Weiblichkeit von neuen Technologien hinzuweisen, und die Idee, dass Technologie „Männersache“ ist, einen patriarchalen Mythos nennt. Die zweite Hälfte der neunziger Jahre wurde durch die Ausbreitung der Bewegung aus der virtuellen in die physische Sphäre gekennzeichnet, sowie durch das Entstehen von ersten cyberfeministischen Gruppen und das Organisieren von cyberfeministischen Internationalen, die die bedeutendsten Medientheoretikerinnen, Künstlerinnen und Aktivistinnen aus der ganzen Welt versammelt haben. Die bloße Tatsache der aktiven Nutzung von neuen Technologien zeugt davon, dass Frauen wirksam die geschlechtsspezifische Kennzeichnung der IKT als essentiell Männerspielzeug überwältigt haben, dass sie die Angst bewältigt und die Fähigkeit gezeigt haben, kreativ und nach eigenen Bedürfnissen den Cyberraum mit eigenem Inhalt zu füllen. Während dieser Periode entstanden in Kroatien trotz dem Krieg/den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien zwei Projekte – die elektronische Konferenz Zamir/Women und das Bildungsprojekt Elektronische Hexen, die ihrem Wesen nach die ersten Beispiele der cyberfeministischen Praxen in der Region darstellen.