期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2000
卷号:9
期号:2-3 (46-47)
页码:211-227
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Die vorliegende Arbeit erklärt einleitend den Begriff der Marginalität sowie die Hauptansätze des Marginalisationskonzepts. Es werden kurz die Ausgangspunkte des sozioökonomischen und des soziokulturellen Ansatzes zur Untersuchung des Marginalisationsphänomens erörtert. Der mittlere Teil der Studie bemüht sich um eine Analyse der wichtigsten Dimensionen des unter den Zigeunern zu beobachtenden Marginalisationsphänomens. Nach Meinung des Verfassers sind diese Dimensionen ökonomisch, räumlich, kulturell und politisch bedingt; es folgt eine eingehendere Erläuterung dieser Faktoren. Die Vorliebe für bestimmte Gewerbe und Berufe sowie die wirtschaftliche Lage sind die Hauptindikatoren der wirtschaftlichen Marginalisation. Die räumliche Marginalisation offenbart sich in der räumlichen Segregation der Roma und in der »Qualität« ihres Lebensraums. Die kulturelle Marginalisation wird auf dem Plan des Wertesystems und der Lebensweise sichtbar, während die politische Marginalisation auf die geringfügige Teilnahme am politischen Geschehen und den partiellen bürgerlichen Status zurückgeht. Der Verfasser geht von der These aus, dass die Zigeuner eine mehrfach marginalisierte Bevölkerungsgruppe darstellen, und versucht Veränderungen festzuhalten, zu denen es in den einzelnen Dimensionen der Marginalisation kommt. Der abschließende Teil der Studie befasst sich mit den Problemen und Spezifika der sozialen Integrierung der Roma. In dieser Bevölkerungsgruppe kam es nämlich zur sog. umgekehrten Akkulturation, d.h., der Akkulturationsprozess hat weite Teile der intrinsischen Kultur der Roma erfasst. All dies hat dazu beigetragen, dass sich die Stammesorganisation als Lebensform sehr lange erhalten hat und die Zigeuner ausgeschlossen blieben von Modernisierungsprozessen, an denen die übrigen Bevölkerungsgruppen teilnahmen. Es werden zuletzt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, die die soziale Integration der Zigeuner verbessern könnten.