期刊名称:Forum Classicum: Zeitschrift für die Fächer Griechisch und Latein an Schule und Universität
印刷版ISSN:1432-7511
电子版ISSN:1432-7511
出版年度:2008
卷号:08
期号:04
页码:220
出版社:DEUTSCHER ALTPHILOLOGENVERBAND
摘要:1. Einleitung Wer in die traditionelle Schulgrammatik einer Sprache blickt – sei es eine lateinische oder die irgendeiner modernen Sprache –, bekommt üblicherweise den Eindruck von starker Einheitlichkeit vermittelt: Es scheint, als ob jede Sprache nur aus einem einzigen System mit einer einzigen festgelegten Standardgrammatik bestünde, aus der sich immer ablesen lässt, was richtig ist, während alle Abweichungen von dieser Norm als „falsch“ zu beurteilen sind. Diese Sicht ist grob vereinfachend, künstlich, und das Lernen nur dieser Grammatik im Unterricht führt keineswegs zu einer guten, „korrekten“ Sprachbeherrschung. Einem, der eine solche Standardgrammatik perfekt beherrscht, wird es so ergehen wie Eliza Doolittle in George Bernard Shaws „Pygmalion“: Diese Person wird zwar scheinbar korrekt sprechen – und dennoch ständig Fehler produzieren.