Allein durch die ökologische Steuerreform sind die Preise für Benzin und Diesel zwischen 1998 und 2003 in Deutschland in mehreren Schritten um über 20 Prozent gestiegen. Der Großteil des aus der Erhöhung der Energiesteuersätze resultierenden Aufkommens wurde zur Stabilisierung der Rentenversicherungsbeiträge verwendet. Hat die Ökosteuer neben diesem fiskalischen Ziel auch einen Beitrag zur nachhaltigen Reduktion des Verkehrsaufkommens der privaten Haushalte in Deutschland, somit zur Verringerung der CO2- Emissionen und damit zum Erreichen des deutschen Kyoto-Ziels beigetragen? Die Beantwortung dieser Fragen setzt die Kenntnis der Preiselastizität der Verkehrsnachfrage in Deutschland voraus, für die bisher kaum Schätzungen vorliegen. In einer neuen DIW Studie wurde diese Preiselastizität auf der Basis von Haushaltsdaten berechnet. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die gefahrenen Kilometer durchaus auf Benzinpreisänderungen reagieren. Eine Ökosteuer im Verkehrssektor allein kann aber kein Klimaretter sein. Sie ist nur eines von vielen Instrumenten im umweltpolitischen Mix.