Christian Meiers Buch ist als selbständige Monographie erschienen und stellt zugleich den ersten Teil einer neuen Geschichte Europas im Siedler-Verlag dar. Vom Band über die Alte Welt bietet es vorab die ersten beiden von insgesamt sieben konzipierten Teilen und behandelt die griechische Geschichte vom Ende der mykenischen Welt bis zum Jahr 500 v.Chr. (mit einem knappen Ausblick ins „athenische“ 5. Jahrhundert). Im umfangreicheren Hauptteil werden nach den „Ursprüngen griechischer Eigenart“ in der Folge des Zusammenbruchs der mykenischen Palastkultur das 8., 7. und 6. vorchristliche Jahrhundert jeweils in systematischen Kapiteln behandelt, die von zahlreichen weiteren Abschnitten zu thematischen Schwerpunkten umrahmt sind. Hier werden neben der Kolonisation die Entstehung der Polis, die archaische Tyrannis und die Entwicklung der Gesetzgebung in archaischer Zeit diskutiert. Für das 6. Jahrhundert steht zudem die Entstehung von Politischem Denken, Philosophie und Wissenschaft im Zentrum. Besondere Beachtung findet außerdem immer wieder das Verhältnis der Griechen zum Orient. Das Buch, um dies gleich vorwegzunehmen, ist bemerkenswert und setzt in mehrfacher Hinsicht Maßstäbe.