Die akademisch „entortete“, freischwebende Intelligenz neigt zum Radikalismus. Das zeigte sich schon bei den Junghegelianern im Vormärz und es zeigt sich noch beim Publizisten Hans-Dietrich Sander. Sander wurde 1928 geboren. Er studierte Theologie, Theaterwissenschaft und Germanistik in Berlin und ging 1952 für einige Jahre als Dramaturg in die DDR. 1957 siedelte er in den Westen zurück und arbeitete dann als Journalist insbesondere im Feuilleton der Zeitung "Die Welt". 1967 musste er die Zeitung verlassen und schrieb fortan für andere, teils rechtsintellektuell profilierte Organe. Noch während seiner Tätigkeit für "Die Welt" trat Sander auf Empfehlung Armin Mohlers zu Schmitt in intensive Korrespondenz. 124 Briefe oder Postkarten Schmitts und 222 von Sander sind aus den Jahren 1967 bis 1981 überliefert. Allerdings brach Schmitt die Korrespondenz im Sommer 1978 mit seinem 90. Geburtstag ab.