„Das Bewusstsein, einen Kaiser zu haben, dem es nicht gleichgültig ist, ob sein Schnellzug 80 oder 82 Kilometer in der Stunde macht, das ist für Menschen, die selbst immer rechnen, wann sie dort sein können und wohin sie alles fahren wollen, ein Gefühl der inneren Gemeinschaft, was doch im Grunde nicht klein zu schätzen ist“, kommentierte die ‚B.Z. am Mittag’ zum Geburtstag Wilhelms II. 1908. Der vielreisende ‚Autokaiser’ erschien bereits zahlreichen Zeitgenossen als entschieden moderner Mensch. In unterschiedlich starken Betonungen findet sich dieses Urteil auch in der historiographischen Auseinandersetzung mit Wilhelm II. Dabei wurde regelmäßig mehr behauptet als belegt.