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文章基本信息

  • 标题:How Race Is Made. Slavery, Segregation, and the Senses. Chapel Hill, NC: University of North Carolina Press 2006.
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  • 作者:Smith, Mark M.
  • 期刊名称:Historische Literatur
  • 印刷版ISSN:1611-9509
  • 出版年度:2007
  • 卷号:05
  • 期号:04
  • 出版社:Franz Steiner Verlag
  • 摘要:Mit „How race is made“ legt Mark Smith einen äußerst gelungene Beitrag zur Bedeutung der Sinne und der Sinnlichkeit in der Konstruktion von „race“ im Amerikanischen Süden vor. Smith eröffnet mit der Kritik, dass die Konstruktion von „race“ in der Forschung bisher weitgehend als visuelles Phänomen wahrgenommen worden ist und nimmt es sich daher zur Aufgabe, andere sinnliche Ebenen in der Konstruktion, Aufrechterhaltung und Veränderung von „race“ zu untersuchen (S. 2). So knüpft das Buch an eine bereits bestehende Forschungsdebatte zur Visualisierung von „race“ an und erweitert sie darüber hinaus äußerst überzeugend um eine originäre Untersuchung der sinnlichen Ebenen des Fühlens, Schmeckens, Hörens und Riechens in der sozialen Konstruktion von „race“. Dabei argumentiert Smith, dass mit der stetigen Zunahme einer „racially mixed population“ (S. 4) im Amerikanischen Süden spätestens ab den 1850er-Jahren eine binäre Einteilung in „schwarz“ und „weiß“ anhand rein visuell wahrnehmbarer Merkmale wie etwa Hautfarbe kaum mehr funktionieren konnte. Um zu verdeutlichen, wie kompliziert, uneindeutig und zugleich irrational die visuelle Kodierung spätestens im 19. Jahrhundert geworden war, führt Smith die Etablierung der „one-drop-rule“ (S. 7) an, laut der jede Person als „schwarz“ kategorisiert wurde, die in irgend einer Weise afrikanischer „Abstammung“ war. Smith versteht in seiner Argumentation das Sehen als eine Wahrnehmungsform, die eher die Rationalität anspricht, während andere Sinneswahrnehmungen eher auf einer Gefühlsebene rezipiert würden: „Without denying the emotional content of particular sights, a wide range of research suggests that some of the other senses in particular historical contexts and circumstances appeal more to the gut than to the mind.“ (S. 3) Diese Vermutung lädt zweifelsohne zur Diskussion ein, denn die Dichotomisierung von „mind“ und „guts“ scheint problematisch. Zumindest ist zu bezweifeln, ob sich „Rationalität“ und „Gefühl“ sinnvoll voneinander trennen lassen. Smith jedenfalls betont die Irrationalität von „race“ (S. 115), und zeigt dabei die Instabilität und Zufälligkeit des Konstrukts auf.
  • 关键词:Nora Kreuzenbeck, Historisches Seminar, Universität Erfurt
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