摘要:Die Beiträge in dem Sammelband „Globalisierung avant la lettre. Reiseliteratur vom 16. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert“ der Romanistinnen Teresa Pinheiro und Natascha Ueckmann gehen dem Phänomen der Globalisierung in unterschiedlichen Textsorten der Reiseliteratur aus fünf Jahrhunderten und diversen Sprach- und Kulturräumen nach. „Erst das Reisen lässt die Einsicht entstehen, in einer globalisierten Welt zu leben“ (S. 7), stellen die Herausgeberinnen fest und nehmen folglich besonders das semantische Feld der Reise und der Bewegung in den Blick, das Globalisierungsdiskurse quer durch alle Jahrhunderte verbindet. Die Zielrichtung der Beiträge steht in einer doppelten Fragestellung: „Ist Globalisierung neu, ist sie global?“ Der erste Teil der Frage zielt auf die historische Einordnung des Globalisierungsbegriffs ab: Hat es nicht immer schon Globalisierung gegeben, also eine Globalisierung avant la lettre, die sich jenseits der vornehmlich ökonomischen Begriffsdefinition in kultureller, sprachlicher, sozialer, geografischer Hinsicht vollzogen hat? Der zweite Teil der Frage stellt das Konzept in seiner erkenntnistheoretischen Verortung in Frage: Ist Globalisierung ein westliches Paradigma, ein westlicher Diskurs?
关键词:Karen Struve, Institut für postkoloniale und transkulturelle Studien, Universität Bremen