摘要:Am Beispiel des spezifischen toxikologischen Endpunktes Gentoxizität wird das Potenzial bioanalytischer Instrumente im Rahmen der wirkungsbezogenen Analytik aufgezeigt. Gentoxische Potenziale von Sedimenten verschiedener Flusseinzugsgebiete wie Rhein, Elbe, Donau und Oder wurden mit dem Ames-Fluktuationstest in Kombination mit gaschromatografisch/massenspektrometrischen Analysen untersucht. Mit den Standardteststämmen für den Ames-Fluktuationstest war in Sedimentporenwässern der untersuchten Flüsse nur gelegentlich ein geringes mutagenes Potenzial zu detektieren. Partikelgebundene Gentoxine ließen sich allerdings in mittelpolaren Fraktionen von Sedimentextrakten nachweisen. PAK, von denen mehrere in Annex X der EU-WRRL (Directive 2000/60/EC) als prioritär gefährlich gelistet sind, tragen hier signifikant zum mutagenen Potenzial bei. Dennoch spielen viele, bisher nicht als prioritär gefährlich definierte Substanzen eine wichtige Rolle. Zu ihnen zählen z. B. Dibenzopyren-Isomere, von denen einige ein erhebliches gentoxisches (und karzinogenes) Potenzial besitzen. Die Einbeziehung metabolisch kompetenter bakterieller Teststämme, welche Enzyme des Fremdstoffmetabolismus exprimieren, erweiterte signifikant das Spektrum nachweisbarer Gentoxine hinsichtlich mittelpolarer bis polarer Verbindungen. Diese Teststämme zeigten auch Mutagenität in Porenwässern frischer Sedimente. Am Beispiel eines Altlastenstandortes im Einzugsgebiet der Elbe wurde eine Reihe von heterozyklischen und N-substituierten Verbindungen nachgewiesen, die das mit metabolisch kompetenten Bakterien detektierbare hohe mutagene Potenzial des Standortes bedingen können.
关键词:Ames Fluctuation test ; Effect-directed analysis ; Genetically modified test strains ; Genotoxicity ; Mutagenicity