Die „klassischen“ Arbeitsmigranten und deren Nachkommen verfügen in Deutschland bekanntermaßen über schlechtere Erwerbschancen als Einheimische. Weniger untersucht sind dagegen Veränderungen im Zeitvergleich und strukturelle Faktoren des Arbeitsmarktes, wie sie durch unterschiedliche Klassenpositionen abgebildet werden. Die Analysen der Scientific Use Files der Mikrozensen 1976 und 2008 zeigen, dass Migranten aus den ehemaligen Anwerbeländern nach wie vor überproportional häufig untere Erwerbspositionen einnehmen; jedoch schneidet die zweite Generation der Migranten insgesamt erfolgreicher als die erste Generation ab. Im Bereich der Klassenpositionen erweist sich vor allem der Zugang zur selbstständigen Tätigkeit und zum Facharbeitersegment als weitgehend offen, während die Chancen für Migranten in den qualifizierten Angestellten- und Dienstklassenpositionen weiterhin schlechter ausfallen. Für das Jahr 2008 ist keine generelle Benachteiligung der Migranten türkischer Herkunft festzustellen.