Seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime in Osteuropa ist der Zuzug von Aussiedlern nach Deutschland sprunghaft angestiegen. In diesem Aufsatz analysieren wir die Arbeitsmarktintegration der Aussiedler auf dem deutschen Arbeitsmarkt anhand von Daten des Sozio-Ökonomischen Panels aus dem Jahr 1998. Unter theoretischen Gesichtspunkten steht die Frage der Verwertbarkeit ausländischer Bildungszertifikate im Mittelpunkt unseres Interesses. Obwohl Aussiedler ihre im Ausland erworbenen Ausbildungsabschlüsse formell anerkennen lassen können, gelingt der Mehrheit von ihnen nicht der Zugang zum erlernten Beruf. Die Beschäftigung im erlernten Beruf hat jedoch einen entscheidenden Einfluss auf eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration. Die Probleme, denen sich Aussiedler bei der Verwertung ihrer Ausbildungsabschlüsse ausgesetzt sehen, erlauben Rückschlüsse auf die den deutschen Arbeitsmarkt dominierenden Allokationsmechanismen und die Arbeitsmarktchancen zukünftiger Ost-West-Migranten.