摘要:Zielsetzung: Um die klinisch-praktischen Fertigkeiten von Studierenden im Medizinstudium zu bewerten, wurde in den medizinischen Fakultäten die OSCE (objective structured clinical examination) erprobt.Für die Umsetzung einer OSCE ist ein hoher Personaleinsatz erforderlich.Insbesondere für Fächer mit geringen Ressourcen ist daher eine effiziente Kostenplanung erforderlich.In der Klinik für Neurologie der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm wurde die OSCE im Wintersemester 09/10 als Pilotprojekt eingeführt und retrospektiv eine Kostenaufstellung der Personalaufwendungen vorgenommen.Sie soll beispielhaft einen Einblick in die erforderlichen Mittel für eine OSCE mit Simulationspatienten geben. Methode: In die Berechnung des finanziellen Aufwands für die OSCE gingen ein: Anstellungsstatus des Personals mit Einsatzbereich für die OSCE, inhaltliche und zeitliche Dimension des Einsatzes.Nach der Prüfung wurde die Akzeptanz des Prüfungsformates durch ein Fokusgruppeninterview mit den Lehrenden und Studierenden untersucht. Ergebnis: Die Gesamtaufwendungen für den Personaleinsatz für die OSCE betrugen 12.468,- €.Der von der Klinik aufzubringende Anteil errechnete sich mit 9.576,- €.Studiengebühren wurden in Höhe von 2.892,-€ verwendet.Bei Umrechnung der Gesamtaufwendungen auf die Anzahl der Prüflinge errechnete sich ein Betrag in Höhe von 86,- € pro Prüfling.Sowohl die Studierenden als auch die Lehrenden bestätigten die Validität der Prüfung und sahen in der neuen Prüfung den Mehrwert in den Lerneffekten. Schlussfolgerung: Die hohe Akzeptanz der OSCE in der Neurologie bei Studierenden und Lehrenden spricht für eine Beibehaltung des Prüfungsformates.Vor dem Hintergrund des hohen finanziellen und logistischen Aufwands einer OSCE sollte jedoch im Einzelfall geprüft werden, wie langfristig eine effiziente Prüfungsdurchführung möglich ist.