摘要:Zusammenfassung. In zwei experimentellen Studien wurden anhand von längeren Texten die Thesen der Feministischen Linguistik überprüft, dass (1) das “generische“ Maskulinum zu einer “Benachteiligung“ von Frauen im Denken der SprachbenutzerInnen führt, was (2) durch sprachliche “Heilungs“varianten aufgehoben werden kann. In Studie 1 resultierte in einem sexuskonkretisierenden, Assoziationen an Männer auslösenden Kontext (Budapester Bäder) bei 220 Vpn sowohl für das “generische“ Maskulinum als auch für “Heilungs“varianten ein geschlechterasymmetrisches Denken (mit Übergewicht der Männer-Referenz). Beim Wechsel auf den Kontext “Erlebnisbäder in Deutschland“ in Studie 2 ( N = 194) bestand diese Wirkung des durchgängig verwendeten “generischen“ Maskulinums fort, während dessen partielle und vollständige Ersetzung durch die “Heilungs“varianten ‘Paarform‘ sowie deren Kombination mit dem Nomen ‘Person‘ geschlechtersymmetrische Assoziationen zur Folge hatte; das Versalien-I führte zu einem asymmetrischen Denken mit Übergewicht der Frauenreferenz. Vor dem Lesen der Stimulustexte erhobene Kognitionen über die Geschlechterverteilung im Gegenstandsbereich hatten keinen Einfluss auf das geschlechterbezogenene Assoziieren während der Rezeption. Keywords:  Genus-Sexus-Problem , generisches Maskulinum , sprachlicher Sexismus , Feministische Linguistik